Farbmessung mit dem Spektralphotometer

Seit 1931 ist Farbe messbar. Die internationale Beleuchtungskommission (CIE) hat in diesem Jahr die Daten für den sogenannten "2° Normbeobachter" veröffentlicht. Mit den numerischen Daten für die spektrale Empfindlichkeit des Auges konnte das Spektrum von Licht- oder Körperfarben in menschliche Farbempfindungen übersetzt werden. Voraussetzung war, dass weitere Rahmenbedingungen definiert wurden: die Normlichtart, die Messgeometrie. Damit konnten die Tristimuluswerte X, Y, Z berechnet werden und Farben aufgrund physikalischer Messungen bestimmt werden. Diese Tristimuluswerte liefern jedoch keine direkte Information über die Helligkeit und den Farbton. Unter anderem deswegen wurde 1976 das CIE-L*a*b* Farbsystem eingeführt. Es beruht auf den orthogonalen Koordinaten L* für die Helligkeit, a* für den Grün-Rot-Anteil und b* für den Blau-Gelb-Anteil (siehe Abbildung G). Heute stehen komfortable Farbmessgeräte zur Verfügung. Für die Farbmessung im Projekt verwenden wir das Spektralphotometer CM-2600d von KonicaMinolta.

Die Blendenöffnung mit einem Durchmesser von 3mm bzw. 8mm wird direkt auf die zu vermessende Farbprobe positioniert, so dass kein Licht von der Umgebung auf die Probe fällt. Bei Auslösung der Messung wird die Farbprobe beleuchtet und das Remissionsspektrum aufgenommen und direkt in farbmetrische Daten (CIE-L*a*b*) umgerechnet. Die Farbmessung ist in der Industrie gängige Praxis, die Anwendung auf historische Farbordnungssysteme wurde jedoch noch wenig angegangen.

[F] Farbmessung mit dem Spektralphotometer im Labor

[G] CIELab-System